Inhalt: »Pass dich an, dann überlebst du«, bekommt der elfjährige Arthur Goldau zu hören, als ihn seine Mutter im Herbst 1963 im Klosterinternat hoch in den Schweizer Bergen abliefert. Hier, wo schon im September der Schnee fällt und einmal im Jahr die österreichische Exkaiserin Zita zu Besuch kommt, wird er zum »Zögling 230« und lernt, was schon Generationen vor ihm lernten. Doch das riesige Gemäuer, in dem die Zeit nicht zu vergehen, sondern ewig zu kreisen scheint, birgt ein Geheimnis: Ein immens wertvoller Diamant aus der Krone der Habsburger soll seit dem Zusammenbruch der österreichischen Monarchie im Jahr 1918 hier versteckt sein. Während Arthur mit seinen Freunden der Spur des Diamanten folgt, die tief in die Katakomben des Klosters und der Geschichte reicht, bricht um ihn herum die alte Welt zusammen. Rose, das Dorfmädchen mit der Zahnlücke, führt Arthur in die Liebe ein, und durch die Flure weht Bob Dylans »The Times They Are a-Changinʼ«. Schlagworte:Gegenwartsliteratur Systematik: E1 Umfang: 320 S. Standort: E1 Hür ISBN: 978-3-10-397071-5
Inhalt: Wie entsteht ein Verhängnis, fragt der Erzähler in Thomas Hürlimanns Novelle Das Gartenhaus. Und antwortet: "Indem es seine Entstehung verbirgt." Damit ist schon viel über dieses Buch gesagt. Es beginnt mit einem tragischen Ereignis: Der einzige Sohn des Obersts und seiner Frau, Lucienne, stirbt in jungem Alter. Die Eltern wenden sich in ihrer wüsten Trauer der Gestaltung des Grabes zu - und sind sich nicht einig: "Der Oberst bestand auf den Rosen, sie auf dem Stein." Lucienne setzt sich schließlich durch. Von nun an gehen sie jeden Tag zum Friedhof, gleich nach dem Drei-Uhr-Tee. Doch entgegen aller Bemühungen beginnen die Angeln der Welt sich zu verschieben, langsam und unmerklich. Der Oberst macht es sich zur Gewohnheit, bei dem täglichen Gang einer über den Friedhof streunenden Katze Fleisch zukommen zu lassen, indem er es hinter dem Grab des Sohnes in der Erde vergräbt. Die Frau ist derweil damit beschäftigt, den Grünspan auf den eingravierten Buchstaben auf der Vorderseite des Grabes zu beseitigen. So verliert man sich allmählich aus den Augen. Nach dem Besuch des Grabes wird das Paar regelmäßig von der Tochter Zizi abgeholt, einem eigensinnigen, glaszarten Wesen. Über dem Tod des Sohnes war den Eltern die Mutterschaft Zizis aus dem Blick geraten. Das Kind wurde nie geboren. Doch der Oberst verliert zunehmend den Blick für das Ganze. Er führt sein Kriege noch einmal und denkt an Napoleon und Vietnam. Die Frau wird zum Feind, das Tier zum Objekt seiner Obhut. Schlagworte:Frauen-, Familien-, Gesellschaftsroman Systematik: E1 Umfang: 144 S. Standort: E1 Hür ISBN: 978-3-596-14688-8
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