Inhalt: Es ist eine ganz und gar traurig-düstere Geschichte von einem Leben voll verpasster Chancen, voller Leid und nicht vorhandenem Selbstwertgefühl. Die Liebe wird hier wie eine widerliche Krankheit dargestellt. Im Flugzeug nach London durchleuchtet die Ich-Erzählerin ihr bisheriges Leben. Die unzähligen Rückblenden lassen keinen Zweifel: Diese Mischung aus verkorkster Kindheit, früh schon einsetzenden Gewichtsproblemen und Diäten, Therapien und dem immer zum Scheitern verurteilten, verzweifelten Versuch, Liebe zu finden, kann nicht anders als eine furchtbare Leidensgeschichte genannt werden. Die Frustration über sechs enttäuschende Liebesbeziehungen, über Demütigungen, vor allem über das Trauma, immer zu dick zu sein, wird direkt, schonungslos und brutal vermittelt. Anne, die auf dem Weg ist, ihre unerwiderte Jugendliebe in London zu besuchen, bringt 117 Kilo auf die Waage. Dieses Fettsein ist letztlich auch der Grund, weshalb diese Geschichte kein Happy End hat.
Inhalt: Karen Duves so lakonischer wie gnadenlos sezierender Roman über die junge Dichterin Annette von Droste-Hülshoff und die Welt der letzten Romantiker, die deutsche Märchen sammelten, während die gute alte Ordnung um sie herum zerfiel. Das Porträt einer jungen Frau in einer Welt, in der nichts so blieb, wie es war. Fräulein Nette ist eine Nervensäge! Dreiundzwanzig Jahre alt, heftig, störrisch und vorlaut, ist sie das schwarze Schaf, das nicht in die Herde ihrer adligen Verwandten passen will. Während ihre Tanten und Cousinen brav am Kamin sitzen und sticken, zieht sie mit einem Berghammer bewaffnet in die Mergelgruben, um nach Mineralien zu stöbern. Die Säume ihrer Kleider sind im Grunde immer verschmutzt! Das Schlimmste aber ist ihre scharfe Zunge. Wenn die Künstlerfreunde ihres Onkels August nach Bökerhof kommen, über Kunst und Politik sprechen, mischt sie sich ungefragt ein. Wilhelm Grimm bekommt bereits Panik, wenn er sie nur sieht. Ein Enfant terrible ist sie, wohl aber nicht für alle. Heinrich Straube, genialischer Mittelpunkt der Göttinger Poetengilde, fühlt sich jedenfalls sehr hingezogen zu der Nichte seines besten Freundes. Seine Annäherungsversuche im Treibhaus der Familie bleiben durchaus nicht unerwidert. Allerdings ist er nicht der einzige. Was folgt ist eine Liebeskatastrophe mit familiärem Flächenbrand. Historisch genau, gnadenlos entlarvend und so trocken-lakonisch und bitter-ironisch geschrieben, wie es nur Karen Duve kann. Schlagworte:Frauen-, Familien-, Gesellschaftsroman, Historische Romane, Künstlergeschichten Systematik: E1, , E13, , E8 Umfang: 592 S. Standort: E1 Duv ISBN: 978-3-86971-138-6
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