Inhalt: der Novelle erinnert sich ein älterer Herr an seine Kinder- und Jugendliebe, die letztlich unerfüllt blieb.
Die Hauptpersonen Reinhard Werner und Elisabeth (ohne Nachname) sind schon vom Kindesalter an eng befreundet. Der fünf Jahre ältere Reinhard begeistert Elisabeth durch Märchen, welche er für diese auf Zetteln festhält. Nebenbei besitzt Reinhard noch, ohne das Wissen von Elisabeth, einen Pergamentband, in dem er seine Erlebnisse in Form von Gedichten festhält.
Schon in diesen jungen Jahren ist Reinhard sich bewusst, dass er sein ganzes Leben mit Elisabeth teilen möchte. Dieses kann auch weder durch eine neue Schule, noch durch neue Jungenfreundschaften geändert werden. Er eröffnet ihr sogar seinen Jugendtraum: Ein gemeinsames Leben in Indien, auf den sie, nach Zögern, im jungen Alter von fünf Jahren eingeht.
Doch mit siebzehn Jahren rückt für Reinhard der Moment der Trennung von Elisabeth immer näher. Kurz vor Reinhards Abreise verspricht er ihr jedoch, dass er auch, obwohl er zur weiteren Ausbildung in der Stadt sein wird, Märchen für sie verfassen möchte, die er ihr dann mit den Briefen an seine Mutter schicken würde. Das freut sie sehr, denn sie kann sich eine Zeit ganz ohne Reinhard nicht vorstellen. Am Tag vor seiner Abreise versammelt sich, Reinhards Abschieds wegen, noch einmal eine große Gesellschaft. Sie verbringen den ganzen Tag zusammen. Als Reinhard wieder nach Hause zurückkehrt, verfasst er sogleich wieder ein Gedicht, das er in seinen Pergamentband schreibt, welcher schon zur Hälfte gefüllt ist.
Bald schon ist Weihnachtsabend. Reinhard verbringt seine Zeit mit anderen Studenten im Ratskeller, in dem er seine Aufmerksamkeit einem Mädchen widmet, das dort zusammen mit einem Geiger Zither spielt. Sie singt auch für ihn, obwohl sie sich anfangs ziert. Er zieht jedoch den Zorn des Mädchens auf sich, weil er wegen der Nachricht eines Ankömmlings rasch nach Hause eilt. Reinhard findet dort ein Paket vor. Voller Aufregung betrachtet er jenen Inhalt. Neben Kuchen und persönlichen Dingen sind dem Paket noch Briefe von Elisabeth und seiner Mutter beigelegt. Elisabeth beklagt sich in ihrem Brief, dass der von Reinhard geschenkte Vogel tot sei. Sie macht ihm außerdem noch den Vorwurf, dass er ihr keine Märchen mehr schreibe. Er ist überwältigt vom Verlangen, wieder in seine Heimat zurückzukehren und verfasst sogleich, nach einem Spaziergang, Briefe an Elisabeth und seine Mutter, wobei er jedoch vorher die Hälfte seines Kuchens an ein Bettlermädchen verschenkt.
Nach lang ersehnter Zeit kehrt Reinhard an Ostern zu Elisabeth zurück. Zwischen sie ist jedoch etwas Fremdes getreten. In Reinhards Abwesenheit hat sein alter Schulfreund Erich einen Hof des Vaters am Immensee übernommen. Erich hat Elisabeth mit einem neuen Vogel beschenkt. Reinhard vertraut ihr sein Pergamentbuch an und verunsichert Elisabeth durch die vielen ihr gewidmeten Verse sehr. Sie reicht ihm das Buch, auf sein Bitten hin, mit dessen Lieblingskraut zurück. Kurz vor der Abreise holt sich Reinhard bei Elisabeth das Versprechen ein, dass sie ihn auch nach seiner zweijährigen Abwesenheit noch lieb hat. Er verlässt sie mit einem Geheimnis, welches er gelobt, bei seiner Rückkehr zu lüften. Nach zwei weiteren Jahren, ohne jeglichen Briefverkehr zwischen den beiden, wird Reinhard von der Verlobung zwischen Erich und Elisabeth durch seine Mutter aufgeklärt, wobei Elisabeth Erichs Bitte zur Verlobung zuvor zwei Mal abgeschlagen hatte.
Weitere Jahre später folgt Reinhard einer Einladung von Erich an den Immensee, jedoch ohne das Wissen von Elisabeth und deren Mutter. Elisabeth ist über die überraschende Ankunft von Reinhard erfreut. Dieser hat im Laufe der Jahre Reime und Lieder zusammengestellt und so wird er gebeten, einige seiner neuen Volkslieder vorzustellen. Es zieht sich schon gegen Abend hin, als er einige Verse von einem Liebesdrama vorträgt, woraufhin Elisabeth betreten die kleine Gesellschaft verlässt. Bald darauf macht sich auch Reinhard auf den Weg zum See, wo er versucht, schwimmend eine Wasserlilie weit draußen auf dem See zu erreichen.
Am darauf folgenden Nachmittag unternimmt er, in Elisabeths Begleitung, einen Spaziergang jenseits des Sees. Die Entdeckung der Erika und die dazu gegebenen Worte Reinhards über die verlorene Jugend, treiben Elisabeth die Tränen in die Augen. Schweigend treten sie den Rückweg per Boot an, jedoch kehrt Reinhard noch einmal alleine zurück. Es ist ihm nach der Ankunft am Hof nicht möglich, seine Gedanken zu fassen. So will er, einen Brief hinterlassend, in der frühen Morgendämmerung aufbrechen, doch er wird von Elisabeth überrascht. Sie ahnt sein Vorhaben und die Absicht, nie wieder zurück zu kehren. Er löst sich von ihrem Anblick und tritt hinaus, entfernt sich vom Hof.
In der späten Abenddämmerung erblickt der Alte vor dem inneren Auge noch einmal die Wasserlilie auf dem See durch das Fenster, welche nah, jedoch unerreichbar scheint. Er erinnert sich an seine verstrichene Jugend und vertieft sich in seine Studien, denen er früher viel Zeit gewidmet hatte.
Inhalt: Zwei der schönsten Erzählungen des großen norddeutschen Dichters Theodor Storm: "Immensee", die bewegende Erinnerung an eine große Liebe. "Eine Halligfahrt": Eine kleine Ausflugsgesellschaft, Mutter, Tochter und ein junger Mann, besucht den alten Vetter, der auf einer einsamen Hallig lebt und sich vor aller Welt zurückgezogen hat. Er scheint seine Vergangenheit ebenso wie sein Geigenspiel völlig aufgegeben zu haben, und hat dennoch ein lebhaftes Interesse an der Beziehung der beiden jungen Leute ...
2 CDs Systematik: SP Umfang: ca. 129 min Standort: SP Sto
Theodor Storm - Die Box Immensee, Der Schimmelreiter, Ein Bekenntnis, Viola Tricolor Steinbach sprechende Bücher, Schwäbisch Hall (2006)
Standort: SP The
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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