Inhalt: Hemingways faszinierende Novelle über den kubanischen Fischer Santiago. Allein fährt er in einem kleinen Ruderboot aufs Meer. Vierundachtzig Tage hat er nichts gefangen. Sein junger Helfer wurde auf ein anderes Boot geschickt - der alte Mann sei vom Unglück verfolgt, sagen die Eltern. Doch nachdem Santiago wieder einen ganzen Tag lang umsonst gewartet hat, beißt ein sehr großer Fisch an und zieht ihn und das Boot hinaus aufs offene Meer. Ein ungleicher Kampf beginnt.
Königs Erläuterungen und Materialien Der alte Mann und das Meer (Band 256) The Old Man and the Sea mit Erläuterungen von Reiner Poppe Bange, Hollfeld (2003)
Standort: K6.6 Hem
Inhalt: Die Kurzgeschichte handelt von dem Schriftsteller Harry, der in der ostafrikanischen Wildnis im Sterben liegt. Zwei Wochen schon sitzt Harry mit seiner Frau Helen und zwei Bediensteten fernab jeder Siedlung fest. Auf der Fotosafari hat er sich das rechte Knie an einem Dorn geritzt und die Kleinigkeit nicht sofort fachgerecht behandelt. Nun kriecht der Wundbrand das Bein hinauf. Außerdem ist das Auto defekt. Das Flugzeug aus Arusha wäre die Rettung. Die Bediensteten bereiten eine Behelfspiste vor. Helen - die nette, liebende Frau, die nie Scherereien macht - pflegt Harry, versucht ihn nach Kräften aufzuheitern und geht hin und wieder auf die Jagd. Harry liegt im Sterben und lässt jene Themen Revue passieren, die ihm so wertvoll waren, dass er ihre Niederschrift immer wieder hinauszögerte: Die Kriegserlebnisse auf dem Balkan und in Norditalien, sein Leben im geliebten Paris, in den Alpen, im Schwarzwald und natürlich in seiner nordamerikanischen Heimat. Zum Schreiben bleibt nun kaum noch Zeit. Harrys Bein ist bis zum Oberschenkel vergiftet. Der Schriftsteller ist sich nicht sicher, ob der im Kopf verwahrte Bilderwust so blitzschnell in akzeptabler Form aufschreibbar ist. Eigentlich, so erkennt Harry, seien die auf Eis gelegten kostbaren Themen ein bloßer Vorwand, bloße Augenwischerei. Er hätte einfach beständig schreiben müssen, als es noch Zeit war. Über das Leben armer, aber interessanter Menschen. Stattdessen habe er das bequeme Leben an der Seite der reichen Witwe Helen vorgezogen. Seine Frustration darüber wird in den Gesprächen mit Helen immer wieder deutlich und gipfelt in dem Ausspruch: 'Liebe ist'n Misthaufen, [...] und ich bin der Hahn, der draufsteigt und kräht.' Als Harry den Tod nahen fühlt, bittet er Helen, ihn die Nacht im Freien verbringen zu lassen, sodass er unter freiem Himmel sterben kann. Doch Helen, die seinen Tod nicht wahrhaben will, lässt ihn gegen seinen ausdrücklichen Wunsch ins Zelt schaffen. Im Sterben hat Harry eine Vision: Das rettende Flugzeug landet auf der Behelfspiste, nimmt ihn auf und startet zum Rückflug. Die Amputation des Beins erscheint im Bereich des Möglichen. Doch da dreht der Pilot ab und nimmt Kurs auf den Kilimandscharo. Dorthin, in die unermessliche weiße Weite, führt Harrys Weg, dort in Gipfelnähe, wo er das Gerippe eines Leoparden entdeckt, der sich hier einst im Schnee verlief und erfror, liegt Harrys Reiseziel. Was wollte das Tier in dieser Höhe? Und was sucht der Mensch da oben? Harrys Fieber-Illusion endet mit seinem Tod, und erst jetzt wird auch Helen klar, dass Harry wirklich im Sterben lag. Schlagworte:Frauen-, Familien-, Gesellschaftsroman, Heimat im Osten - Romane, mit Darstellung der Länder, in denen, Literatur Systematik: E1, , E17, , SP Standort: E1 Hem ISBN: 978-3-499-10413-8
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