Inhalt: Die Kurzgeschichte handelt von dem Schriftsteller Harry, der in der ostafrikanischen Wildnis im Sterben liegt. Zwei Wochen schon sitzt Harry mit seiner Frau Helen und zwei Bediensteten fernab jeder Siedlung fest. Auf der Fotosafari hat er sich das rechte Knie an einem Dorn geritzt und die Kleinigkeit nicht sofort fachgerecht behandelt. Nun kriecht der Wundbrand das Bein hinauf. Außerdem ist das Auto defekt. Das Flugzeug aus Arusha wäre die Rettung. Die Bediensteten bereiten eine Behelfspiste vor. Helen - die nette, liebende Frau, die nie Scherereien macht - pflegt Harry, versucht ihn nach Kräften aufzuheitern und geht hin und wieder auf die Jagd. Harry liegt im Sterben und lässt jene Themen Revue passieren, die ihm so wertvoll waren, dass er ihre Niederschrift immer wieder hinauszögerte: Die Kriegserlebnisse auf dem Balkan und in Norditalien, sein Leben im geliebten Paris, in den Alpen, im Schwarzwald und natürlich in seiner nordamerikanischen Heimat. Zum Schreiben bleibt nun kaum noch Zeit. Harrys Bein ist bis zum Oberschenkel vergiftet. Der Schriftsteller ist sich nicht sicher, ob der im Kopf verwahrte Bilderwust so blitzschnell in akzeptabler Form aufschreibbar ist. Eigentlich, so erkennt Harry, seien die auf Eis gelegten kostbaren Themen ein bloßer Vorwand, bloße Augenwischerei. Er hätte einfach beständig schreiben müssen, als es noch Zeit war. Über das Leben armer, aber interessanter Menschen. Stattdessen habe er das bequeme Leben an der Seite der reichen Witwe Helen vorgezogen. Seine Frustration darüber wird in den Gesprächen mit Helen immer wieder deutlich und gipfelt in dem Ausspruch: 'Liebe ist'n Misthaufen, [...] und ich bin der Hahn, der draufsteigt und kräht.' Als Harry den Tod nahen fühlt, bittet er Helen, ihn die Nacht im Freien verbringen zu lassen, sodass er unter freiem Himmel sterben kann. Doch Helen, die seinen Tod nicht wahrhaben will, lässt ihn gegen seinen ausdrücklichen Wunsch ins Zelt schaffen. Im Sterben hat Harry eine Vision: Das rettende Flugzeug landet auf der Behelfspiste, nimmt ihn auf und startet zum Rückflug. Die Amputation des Beins erscheint im Bereich des Möglichen. Doch da dreht der Pilot ab und nimmt Kurs auf den Kilimandscharo. Dorthin, in die unermessliche weiße Weite, führt Harrys Weg, dort in Gipfelnähe, wo er das Gerippe eines Leoparden entdeckt, der sich hier einst im Schnee verlief und erfror, liegt Harrys Reiseziel. Was wollte das Tier in dieser Höhe? Und was sucht der Mensch da oben? Harrys Fieber-Illusion endet mit seinem Tod, und erst jetzt wird auch Helen klar, dass Harry wirklich im Sterben lag. Schlagworte:Frauen-, Familien-, Gesellschaftsroman, Heimat im Osten - Romane, mit Darstellung der Länder, in denen, Literatur Systematik: E1, , E17, , SP Standort: E1 Hem ISBN: 978-3-499-10413-8
Inhalt: Ein junger Spanier, Jeronimo Rugera, der in Santiago, der Hauptstadt Chilis, als Lehrer im Hause eines Edelmanns angestellt ist, hat zu dessen Tochter Donna Josephe eine tiefe Neigung gefasst und ist daher entlassen worden. Die Tochter, die diese Neigung erwidert, wird vom Vater in ein Kloster gebracht. Die Liebenden setzen jedoch in den Gärten des Klosters ihre Beziehungen insgeheim fort, und Donna Josephe wird am Fronleichnamsfest von Mutterwehen überrascht. Wegen dieser Schändung des Klosters werden beide gefangengesetzt und Donna Josephe zum Tode verurteilt. In der Stunde ihrer Hinrichtung will der verzweifelnde Jeronimo sich gerade im Gefängnis erhängen, als ein furchtbares Erdbeben über die Stadt hereinbricht und er sich aus dem zusammenbrechenden Gefängnis in die Freiheit retten kann. Durch Trümmer und brennende Straßen eilt er auf einen Hügel außerhalb der Stadt, und nach langem Suchen findet er Josephe mit ihrem Knaben, den sie aus dem brennenden Kloster unter Lebensgefahr hat bergen können. Am nächsten Morgen tritt aus der Gruppe der Geretteten, die nicht weit von ihnen ihr Lager aufgeschlagen haben, ein ihnen bekannter junger Mann, Don Fernando, mit der Bitte an Donna Josephe heran, seinem kleinen Kinde, dessen Mutter schwer verletzt ist, ihre Brust zu reichen. Sie gewährt die Bitte gern, und die Familien setzen sich zusammen. Die Katastrophe hat die Gemüter versöhnt, alle Standesunterschiede scheinen aufgehoben, man hilft sich gegenseitig. Der größte Teil der Gesellschaft begibt sich dann zu einer Dankmesse, und Jeronimo und Josephe schließen sich an. In seiner Predigt aber kommt der Geistliche plötzlich auf die Sittenverderbnis in der Stadt zu sprechen sowie auf den Klosterskandal. Die rasch fanatisierte Menge erkennt Jeronimo und Josephe, und es kommt vor der Kirche zu wilden Kämpfen, bei denen Don Fernando Wunder an Tapferkeit verrichtet. Jeronimo und Josephe verlieren ihr Leben, doch wird ihr Knabe gerettet, und Don Fernando, dessen Kind getötet worden ist, nimmt ihn als Pflegesohn an.
Inhalt: In einem verwunschen wirkenden Garten entdeckt Florio die Marmorstatue einer schönen Frau. Dann lernt er plötzlich eine Dame kennen, die der Statue gleicht. Er folgt ihr und entdeckt eine bestürzende zweite Realität. Heute würde man sagen ein Horrorroman.
Inhalt: Im Morgengrauen, in einem Landhaus, betrachten drei Dienerinnen und ein Diener ihren Herrn. Umgeben von ihnen, welche zu seinem Erbe gehören, genießt der Kaufmannssohn in begüterter, lustvoller Einsamkeit das Wunderbare und das Vergängliche. Nicht Erkenntnis, sondern die Anschauung der schönen Dinge, ihre Formen und Farben reizen ihn. Der Gedanke an den Tod ängstigt ihn nicht, vielmehr erscheint ihm jener als "Freund", als würdevoller Abschluss eines gelungenen Lebens. Ein Brief, in dem sein Diener beschuldigt wird, ein Verbrechen begangen zu haben, veranlasst ihn, sein Vaterhaus zu verlassen und zum ersten Mal allein in die Stadt aufzubrechen. Wie von Traumbildern fühlt er sich von der Dienerschaft an unterschiedliche, zunehmend unheimlichere Schauplätze geleitet, um sich schließlich in der nächtlichen Gosse, im Elendsviertel wiederzufinden. Der Tod, der ihn von Anfang an begleitet hat, macht sich über ihn lustig. Der Kaufmannssohn verflucht sein Leben und die Banalität seines Sterbens. Im Landhaus erwachen die Dienerinnen und Diener zum ersten Mal ohne ihren Herrn. Sie beginnen zu putzen, damit alles "schön und sauber" wird, wenn er heimkommt. Denn - so die Coda des Mondes - "Er wird kommen".
Inhalt: Das Thema des "Demian" ist der Ausbruch des jungen Emil Sinclair aus seinem christlich geprägten Elternhaus. Es ist die Loslösung von Normen wie Kirche, Vaterland und Moral. Bei seiner Berührung mit der fremden Welt gerät Emil durch harmlose Prahlereien in Abhängigkeit von Franz Kromer. Von diesem wird er von Max Demian, einem neu zugezogenen Schüler, befreit. Emil durchläuft einen Emanzipationsprozess, in dem er mit dem Orgelspieler Pistorius über seine Träume spricht. Dabei hilft ihm der Gott Abraxas, der Gut und Böse, Göttliches und Teuflisches, Menschliches und Tierisches vereint, eine verantwortungsbewusste Einstellung zum eigenen Leben zu finden. In der Mutter von Demian, in Frau Eva, die gleich ihm und Demian das Kainsmal trägt, erkennt er schließlich die Geliebte aus seinem Traum. Er sieht sich in der Nähe der Frau zu Hause angekommen. Das große Verdienst des "Demian" war, dass das Buch nach dem Ende des Kriegs, nach dem Zusammenbruch gesellschaftlicher Strukturen und dem Wandel der Werte Hilfestellung bei der Suche nach einem neuen Menschenbild bot. Die Erzählung ist aber auch heute noch durch die Einbindung von damals noch relativ unbekannten psychoanalytischen Momenten aktuell.
Inhalt: In der Geschichte "Die Leichenräuber" handelt es sich um einen Studenten, der - ohne daß er es zuerst merkt - immer mehr zum Leichenräuber wird. Wie das passieren konnte, wird sehr schlüssig erzählt. Als ihm klar wird, auf was er sich eingelassen hat, ist es schon zu spät. Soweit ist die Geschichte spannend und packend erzählt, auch wird man auf eine Leichenräuberei "mitgenommen". Allerdings gefällt mir persönlich das Ende nicht besonders, ich finde es abrupt und nicht zum Rest der Geschichte passend. Dies ist natürlich nur ein subjektives Empfinden - es gibt sicher genügend Leute, denen genau so etwas gefällt. Also sollte sich jeder sein eigenes Bild machen. Da die Geschichte nach einem etwas zähen Anfang sehr spannend ist, lohnt sich das Hören auf jeden Fall.
Inhalt: Ein Straßenverkäufer klopft an Nathanaels Wohnungstür, er möchte ihm Brillen und Ferngläser verkaufen - doch er stürzt den jungen Studenten damit in einen grausigen Albtraum! Der gewaltsame Tod des Vaters, verschuldet durch den Kinderhasser und Alchemisten Coppelius, verfolgt Nathanael nun auf Schritt und Tritt. Nathanael schwört Rache. Er verfolgt den Straßenhändler Coppola, in dem er den verhaßten Alchemisten zu erkennen glaubt. Doch niemand unterstützt ihn, selbst seine besten Freunde halten ihn für verrückt. Lebendiges und Totes - die Grenzen verwischen, wo liegt die Wahrheit? Nathanael begegnet der geheimnisvollen Tochter seines Professors, der "perfekten Frau" - und verliebt sich unsterblich in sie. Sein Glück scheint ungetrübt - als auch hier plötzlich der unheimliche Coppola (oder ist es Coppelius?!) sein Lebensglück zu zerschmettern droht. Mysteriöses nimmt seinen Lauf.
Inhalt: Der Selwyler Johann Kabis sucht schon sein Leben lang, das für in vorbestimmte Glück. Um sich für das Ungewöhnliche bzw. Glückhafte zuzubereiten ändert er schon mit jungen Jahren sein Namen Johannes in das englische John, damit er sich von den anderen Selwylern hervorhob. Weiters trägt er schon immer eine Ansammlung von Kleinoden, wie zum Beispiel eine vergoldete Brille, emailierten Hemdknöpfen oder einer goldenen Uhrkette mit sich, um auch damit seinen Glück etwas Nachhilfe zu geben. Doch als das Glück nicht anbeißen will ändert er auch noch seinen Familiennamen von Kabis in Kabys, was nichts anderes als Weißkohl bedeutet. Doch auch darauf will das Glück für ihn nicht anbeißen. Mit ungefähr 30 Jahren als er sein Erbe im Großen und Ganzen aufgebraucht hat, versucht er ein Unternehmen zu gründen, was aber für in nur in Frage kommt, wenn seine Firma einen Doppelnamen trägt. Um diesen zu bekommen will er sich mit der Tochter einer Frau Oliva verheiraten. Als sich aber herausstellt, dass die Tochter von Frau Olivia unehelich geboren wurde und dadurch nicht den Namen Olivia sondern Häuptle trägt, verschlägt es John Kabys die Sprache. Denn den Namen Kabys-Häuptle, welcher Kohlköpfle bedeutet, kann er unmöglich auf seinem Firmenschild stehen lassen. Der Name hat leider schon in Seldwyla die Runde gemacht, und nun wird er von den Leuten nur mehr Kohlköpfle genannt. John zieht sich in seine Behausung zurück und denkt nach. Er kommt zum Schluss dass er besser die Mutter heiraten soll, doch die und ihre Tochter die er tiefst beleidigt hat haben kein Interesse mehr an ihm und verlassen die Stadt. Seit dem steht auf seinem Schild schlicht John Kabys.
Inhalt: Der körperlich missgestaltete Halbwaise Christian Wolf wird aus Geldnot Wilddieb, um seine Geliebte Johanne zu beeindrucken. Sein Konkurrent Robert sieht ihn dabei und erstattet Anzeige. Wolf kann sich von seiner Strafe freikaufen, begeht jedoch weiterhin Wilddiebstahl. Robert zeigt ihn erneut an. Infolgedessen kommt Christian ein Jahr ins Zuchthaus. Er wird zum dritten Mal Wilddieb und verstrickt sich immer tiefer in die Laufbahn eines Kriminellen. Wolf wird zu drei Jahren Strafarbeit auf einer Festung verurteilt, wo ihn die harten und tyrannischen Umstände Hass auf alle Menschen entwickeln lassen. Schon nach seiner zweiten Strafe erlangt er Einsicht und sucht sich einen Beruf, wird jedoch bei Handwerkern und Bauern abgewiesen; selbst das Hüten von Schweinen, die niedrigste Arbeit eines Bauern, wird ihm verwehrt. Nach der dritten Strafe erkennt er seine Lage und beschließt, seine Verbrechen fortan aus Vorsatz und nicht mehr aus Not heraus zu tun. Als er wieder wildert, will er einen Hirschen schießen, entdeckt dabei aber seinen Rivalen Robert, ist wie benommen und wägt in einem kurzen Zeitraum Devianz mit Normalität ab, ob er ihn erschießen soll. Letztendlich entscheidet er sich für einen weiteren Schritt in seiner Devianzkarriere und erschießt den "Jägerspurschen". Schiller will hiermit ein Gegenbeispiel gegenüber dem Ideal, der Harmonie zwischen Neigung und Pflicht, zeigen, indem er den Verbrecher diese Tat sofort bereuen lässt.
Auf seiner Flucht spricht ihn ein Räuber an, der ihm Respekt zeigt. Selig, nicht ganz aus jeder menschlichen Gesellschaft verstoßen zu sein, schließt er sich ihm an und kann sogar der neue Hauptmann von dessen Bande werden. Nachdem ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt wird, bekommt er Angst, verraten zu werden. Aber nicht deshalb, sondern weil menschliche Regungen und ein Selbstwertgefühl und Ehrbewusstsein in ihm noch nicht ganz erloschen sind, beschließt er, auf irgendeine Weise in die Gesellschaft zurückzukehren. Er bemerkt immer mehr, dass der Freundeskreis in der Bande eine Illusion ist. Auch die Herzlichkeit, die ihn so angezogen hatte, ist nur aufgesetzt. Mehr als einmal muss er sein Leben aufs Spiel setzen, nur um sich mit Nahrung zu versorgen. Er zeigt sich einsichtig und beschließt, den Rest seines Lebens als Soldat und ehrlicher Mann zu dienen. Um dies zu tun, flieht er. Bei einer Grenzkontrolle glaubt er, als ehemaliger Verbrecher erkannt worden zu sein und zieht eine Pistole. Im Tumult wird er überwältigt und verhaftet. Dem Amtmann, einem vertrauenswürdigen Alten, gegenüber offenbart Wolf schließlich freiwillig seine Identität. Es wird angedeutet, dass er schließlich zum Tode verurteilt wird.
Inhalt: Wenn der Schnee bis zur Kirchturmspitze reicht, Enten sich wie Perlen auf eine Angelschnur reihen lassen, ein Kirschbaum aus der Stirn eines Hirsches wächst, ein Bär durch zwei Flintsteine explodiert, sich ein Hund die Beine unter dem Leib abläuft, ein Pferd sein Hinterteil verliert und doch wieder zurückbekommt und sich der Held an seinem eigenen Schopf aus dem Sumpf zieht, kann dieser Held natürlich nur Baron von Münchhausen sein!
Inhalt: Der in Liebesabenteuern erfahrene verheiratete Bankangestellte Dmitri Gurow geht im Badeort Jalta eine, wie er glaubt, flüchtige Affäre mit einer jungen Beamtengattin, der stets mit ihrem Hündchen promenierenden Anna Sergejewna Dideritz, ein. Unerwartet für ihn bleibt Anna ihm nach seiner Rückkehr nach Moskau im Gedächtnis. Er fährt zu ihr in die Provinz und trifft Anna am Abend bei einer Opernpremiere. In der Pause erklärt Gurow Anna seine Liebe. Von nun reist Anna »alle zwei, drei Monate« nach Moskau zu Treffen mit Gurow in einem Hotel der Stadt. Die Erzählung schließt mit den Überlegungen des Paars, sich eine gemeinsame Zukunft aufzubauen. Aufbau: Die Ehebruch-Geschichte wird, anders als die der Anna Karenina (1877) von Lew N. R Tolstoi, nicht zu einem Schluss geführt; sie endet mit einem Ausblick auf die »größten Schwierigkeiten und Komplikationen«, die noch vor den Liebenden liegen. Die irritierende Unabgeschlossenheit der äußeren Handlung lässt die Erzählung rätselhaft erscheinen. Ein wichtiges Strukturmerkmal der Geschichte bildet die innere Handlung, die vor allem anhand des männlichen Helden dargestellt wird: Das »Interessante«, »Poetische«, »Schöne«, das es in seiner Beziehung zu Anna gibt, begründet für ihn ein zweites, heimliches, sinnhaftes Leben neben dem alltäglichen, trivialen. Reales Bild für diese Sphäre des Wesentlichen ist das nach dem ersten Liebeserlebnis wahrgenommene Meer. Gurov kommt der Gedanke, dass »im Grunde genommen alles schön war auf dieser Welt, außer dem, was wir selber denken und tun, wenn wir den höheren Sinn des Daseins und unsere eigene Menschenwürde vergessen«. Die gesellschaftliche Meinung, lange Zeit präsent in den Selbstvorwürfen Annas, tritt in den Hintergrund. Die zwei Leben sind nicht länger durch die Heimlickeit der außerehelichen Beziehung bedingt, sondern erscheinen als einander ausschließende Existenzformen. Das offene Ende lässt dieses Absolute, das »neue, wunderschöne Leben«, noch im Bereich des Möglichen, wirft aber zugleich ein skeptisches Licht auf die Bedingungen seiner Realisierung.
Inhalt: Mit Charme und poetischer Kraft verzaubern Oscar Wildes Märchen Kinder wie Erwachsene. Auf diesem Hörbuch finden sich drei dieser unsterblichen und wunderbaren Märchen, die zu den schönsten der Weltliteratur gehören: 1. Der glückliche Prinz [1-2] 2. Der selbstsüchtige Riese [3] 3. Die edle Rakete [4-6]
Oscar Wilde (1854-1900) prägte als Figur des öffentlichen Lebens und scharfzüngiger Dandy den Stil seiner Zeit. Seine Theaterstücke, Erzählungen und der Roman "Das Bildnis des Dorian Gray" machten ihn bereits zu Lebzeiten zu einem der bekanntesten und beliebtesten britischen Autoren, dessen Ruhm bis heute ungebrochen ist.
Inhalt: Am Sarg ihrer Mutter hält Anna die Totenwacht. In der Nacht gesellt sich Georg zu ihr. Beide verbindet ein dunkles Geheimnis. Georg will die Vergangenheit ungeschehen machen, doch Anna weiß, dass dies unmöglich ist ...
Inhalt: Eines Morgens wacht Gregor verspätet auf und bemerkt eine Veränderung seines Körpers. Es gelingt ihm nur schwer, seinem Tagesrhythmus nachzugehen, als er plötzlich feststellen muss, dass sich sein Körper in einer "Verwandlung" befindet. Doch auch seine Familie kann er nicht täuschen, sie muss mit Schrecken feststellen, dass sich ihr Sohn nach und nach in einen Käfer verwandelt.
Inhalt: Im Paris des 19. Jahrhunderts geben sich vier junge Paare dem Leben und der Liebe hin. Sie verbringen ihre Zeit mit frivolen Spielen und neckischen Albernheiten. Die Oberflächlichkeit ihrer Zuneigungen offenbart sich, als die Liebe Konsequenzen zeigt.
Inhalt: Nach dem frühen Tod der Eltern lebt die treusorgende Clara alleine mit ihrem blinden Bruder Rudolph. Doch eines Tages lernt sie einen jungen Pfarrer kennen und lieben. Clara muss sich nun entscheiden, ob sie der Stimme ihres Herzens folgen soll...
Inhalt: Als sich ein wohlhabender, profitgieriger Kaufmann und sein folgsamer und demütiger Knecht beim Durchqueren der Steppe im Schneegestöber verirren, sehen sie sich plötzlich mit der Unausweichlichkeit des nahenden Todes konfrontiert. In dem Bewusstsein beider Seiten, in dieser Ausnahmesituation gleichgestellt und aufeinander angewiesen zu sein, treten die Standesunterschiede zunehmend in den Hintergrund.
Inhalt: der Novelle erinnert sich ein älterer Herr an seine Kinder- und Jugendliebe, die letztlich unerfüllt blieb.
Die Hauptpersonen Reinhard Werner und Elisabeth (ohne Nachname) sind schon vom Kindesalter an eng befreundet. Der fünf Jahre ältere Reinhard begeistert Elisabeth durch Märchen, welche er für diese auf Zetteln festhält. Nebenbei besitzt Reinhard noch, ohne das Wissen von Elisabeth, einen Pergamentband, in dem er seine Erlebnisse in Form von Gedichten festhält.
Schon in diesen jungen Jahren ist Reinhard sich bewusst, dass er sein ganzes Leben mit Elisabeth teilen möchte. Dieses kann auch weder durch eine neue Schule, noch durch neue Jungenfreundschaften geändert werden. Er eröffnet ihr sogar seinen Jugendtraum: Ein gemeinsames Leben in Indien, auf den sie, nach Zögern, im jungen Alter von fünf Jahren eingeht.
Doch mit siebzehn Jahren rückt für Reinhard der Moment der Trennung von Elisabeth immer näher. Kurz vor Reinhards Abreise verspricht er ihr jedoch, dass er auch, obwohl er zur weiteren Ausbildung in der Stadt sein wird, Märchen für sie verfassen möchte, die er ihr dann mit den Briefen an seine Mutter schicken würde. Das freut sie sehr, denn sie kann sich eine Zeit ganz ohne Reinhard nicht vorstellen. Am Tag vor seiner Abreise versammelt sich, Reinhards Abschieds wegen, noch einmal eine große Gesellschaft. Sie verbringen den ganzen Tag zusammen. Als Reinhard wieder nach Hause zurückkehrt, verfasst er sogleich wieder ein Gedicht, das er in seinen Pergamentband schreibt, welcher schon zur Hälfte gefüllt ist.
Bald schon ist Weihnachtsabend. Reinhard verbringt seine Zeit mit anderen Studenten im Ratskeller, in dem er seine Aufmerksamkeit einem Mädchen widmet, das dort zusammen mit einem Geiger Zither spielt. Sie singt auch für ihn, obwohl sie sich anfangs ziert. Er zieht jedoch den Zorn des Mädchens auf sich, weil er wegen der Nachricht eines Ankömmlings rasch nach Hause eilt. Reinhard findet dort ein Paket vor. Voller Aufregung betrachtet er jenen Inhalt. Neben Kuchen und persönlichen Dingen sind dem Paket noch Briefe von Elisabeth und seiner Mutter beigelegt. Elisabeth beklagt sich in ihrem Brief, dass der von Reinhard geschenkte Vogel tot sei. Sie macht ihm außerdem noch den Vorwurf, dass er ihr keine Märchen mehr schreibe. Er ist überwältigt vom Verlangen, wieder in seine Heimat zurückzukehren und verfasst sogleich, nach einem Spaziergang, Briefe an Elisabeth und seine Mutter, wobei er jedoch vorher die Hälfte seines Kuchens an ein Bettlermädchen verschenkt.
Nach lang ersehnter Zeit kehrt Reinhard an Ostern zu Elisabeth zurück. Zwischen sie ist jedoch etwas Fremdes getreten. In Reinhards Abwesenheit hat sein alter Schulfreund Erich einen Hof des Vaters am Immensee übernommen. Erich hat Elisabeth mit einem neuen Vogel beschenkt. Reinhard vertraut ihr sein Pergamentbuch an und verunsichert Elisabeth durch die vielen ihr gewidmeten Verse sehr. Sie reicht ihm das Buch, auf sein Bitten hin, mit dessen Lieblingskraut zurück. Kurz vor der Abreise holt sich Reinhard bei Elisabeth das Versprechen ein, dass sie ihn auch nach seiner zweijährigen Abwesenheit noch lieb hat. Er verlässt sie mit einem Geheimnis, welches er gelobt, bei seiner Rückkehr zu lüften. Nach zwei weiteren Jahren, ohne jeglichen Briefverkehr zwischen den beiden, wird Reinhard von der Verlobung zwischen Erich und Elisabeth durch seine Mutter aufgeklärt, wobei Elisabeth Erichs Bitte zur Verlobung zuvor zwei Mal abgeschlagen hatte.
Weitere Jahre später folgt Reinhard einer Einladung von Erich an den Immensee, jedoch ohne das Wissen von Elisabeth und deren Mutter. Elisabeth ist über die überraschende Ankunft von Reinhard erfreut. Dieser hat im Laufe der Jahre Reime und Lieder zusammengestellt und so wird er gebeten, einige seiner neuen Volkslieder vorzustellen. Es zieht sich schon gegen Abend hin, als er einige Verse von einem Liebesdrama vorträgt, woraufhin Elisabeth betreten die kleine Gesellschaft verlässt. Bald darauf macht sich auch Reinhard auf den Weg zum See, wo er versucht, schwimmend eine Wasserlilie weit draußen auf dem See zu erreichen.
Am darauf folgenden Nachmittag unternimmt er, in Elisabeths Begleitung, einen Spaziergang jenseits des Sees. Die Entdeckung der Erika und die dazu gegebenen Worte Reinhards über die verlorene Jugend, treiben Elisabeth die Tränen in die Augen. Schweigend treten sie den Rückweg per Boot an, jedoch kehrt Reinhard noch einmal alleine zurück. Es ist ihm nach der Ankunft am Hof nicht möglich, seine Gedanken zu fassen. So will er, einen Brief hinterlassend, in der frühen Morgendämmerung aufbrechen, doch er wird von Elisabeth überrascht. Sie ahnt sein Vorhaben und die Absicht, nie wieder zurück zu kehren. Er löst sich von ihrem Anblick und tritt hinaus, entfernt sich vom Hof.
In der späten Abenddämmerung erblickt der Alte vor dem inneren Auge noch einmal die Wasserlilie auf dem See durch das Fenster, welche nah, jedoch unerreichbar scheint. Er erinnert sich an seine verstrichene Jugend und vertieft sich in seine Studien, denen er früher viel Zeit gewidmet hatte.
Inhalt: Um aus dem Internat wieder nach Hause geschickt zu werden, schneidet Ludwig den Bart seines Lehrers Hauptmann a.D. Semmelmaier ("Ihr Purschen") ab, während dieser ein Nickerchen hält.
Endlich wieder daheim, bietet die Hochzeit seiner Schwester Ännchen mit dem jungen Karl Schultheiss viele Gelegenheiten für neue Lausbubenstreiche.
Inhalt: Im Anschluss an ein abendliches Konzert, das er gelangweilt verfolgt hat, gerät Gustl an der Garderobe des Konzerthauses in einen Streit mit Habetswallner, einem ihm bekannten Bäckermeister. Gustl will seinen Säbel ziehen, wird aber durch seinen körperlich überlegenen Kontrahenten daran gehindert und als "dummer Bub" beschimpft. Die Schmach, von einem gesellschaftlich tiefer stehenden Bäckermeister beleidigt worden zu sein, vermag Gustl nicht zu verwinden. Dem militärischen Ehrenkodex verhaftet, beschließt er, am nächsten Morgen um sieben Uhr Suizid zu begehen, unabhängig davon, ob der Bäckermeister den Vorfall publik machen wird.
Auf seinem Weg nach Hause durchquert Gustl den Wiener Prater. Der Duft der ersten Frühlingsblumen lässt ihn in seinem Selbstmordentschluss wanken. Das Wissen, von all den schönen Dingen Abschied nehmen zu müssen, entfacht in ihm eine neue Lebenslust. Die Erinnerung an seine Familie, insbesondere an seine Mutter und seine Schwester, sowie an diverse, aktuelle und verflossene Geliebte versetzt ihn in tiefe Betrübnis, die er mit der Feststellung, als österreichischer Offizier zum Suizid verpflichtet zu sein, vergeblich zu betäuben versucht.
Er schläft auf einer Parkbank ein und erwacht erst am frühen Morgen. Bevor er nach Hause gelangt, wo er seinen Revolver gegen sich zu richten beabsichtigt, kehrt er in sein Stammkaffeehaus ein. Der dort arbeitende Kellner Rudolf berichtet Gustl, sein Beleidiger Habetswallner sei in der Nacht unerwartet an einem Schlaganfall gestorben. Über alle Maßen erleichtert, nimmt Gustl freudig von seinen Suizidplänen Abstand und ergeht sich in Betrachtungen anstehender Unternehmungen. So wird er sich schon am Nachmittag desselben Tages mit einem Kontrahenten duellieren
Inhalt: Eine Auswahl wunderschöner Geschichten, die den großen deutschen Lyriker als meisterlichen Erzähler zeigen: 1. Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke [1-3] 2. Die Turnstunde [4-5] 3. Die Flucht [6-7] 4. Frau Blahas Magd [8-9] 5. Generationen [10] Rainer (eigentlich: René) Maria Rilke wurde am 4.12.1875 in Prag als Sohn eines Beamten geboren. Von der Mutter als Mädchen erzogen und vom Vater auf eine Militärschule geschickt, durchlitt der sensible Rilke eine traumatische Jugend, die er früh, 1894 erschien ein erster Gedichtband, lyrisch verarbeitete. 1926 starb Rilke nach langer Krankheit in Val Mont bei Montreux. Er gilt als der bedeutendste und einflussreichste deutsche Dichter des frühen 20. Jahrhunderts. Marek Harloff, geboren 1971 in Hamburg, spielte in diversen deutschen Film- und Fernsehproduktionen (u. a. "Der Totmacher", "Härtetest", "Der Skorpion") und stand für verschiedene Hauptrollen auf deutschen Bühnen. 1998 erhielt er den Silbernen Löwen und den Darstellerpreis Baden-Baden. Er ist ein gefragter Hörbuch- und Hörspielsprecher und spielt momentan am Hamburger Schauspielhaus.
Inhalt: Der Tiger ist los. Während ein verheerendes Feuer den Jahrmarkt in Schutt und Asche legt, entkommt den Schaustellern ihre Hauptattraktion. Kurz darauf wird die zahme Raubkatze erschossen - aus Sorge um das bedrohte Leben der jungen Fürstin und aus Borniertheit. Nun ist auch noch der Löwe ausgebrochen. Doch diesmal sollen leisere Töne das Großwild besänftigen ... Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832, reflektiert in "Novelle" seine Eindrücke der Französischen Revolution.
Inhalt: Arnolph Archilochos ist Unterbuchhalter eines Unterbuchhalters in der Geburtszangenabteilung einer großen Firma. Des Alleinseins müde geworden, gibt Arnolph Archilochos eines Tages ein Heiratsinserat auf, dessen Text kurz und vielsagend lautet: Grieche sucht Griechin. Und das Wunder geschieht: der dickliche Junggeselle lernt das reizendste Mädchen kennen, das man sich erträumen kann. Nur einen Fehler hat sie... Schlagworte:Frauen-, Familien-, Gesellschaftsroman, Literatur Systematik: E1, , SP Umfang: 147 S. Standort: E1 Dür
Inhalt: Die Novelle Die Judenbuche erschien1842 zunächst in 16 Fortsetzungen im Morgenblatt für gebildete Leser. Größere Bekanntheit gewann sie ab 1876 mit der Aufnahme in Paul Heyses und Hermann Kurz Deutschen Novellenschatz. Der Stoff zu ihrer wohl bekanntesten Geschichte Die Judenbuche hat Annette von Droste-Hülshoff sehr lange beschäftigt. Schon fünf Jahre vor der Erstveröffentlichung erwähnt sie die »Kriminalgeschichte Friedrich Mergel« in ihren Briefen. Tatsächlich geht die Geschichte auf einen realen Mordfall zurück, der sich fünfzig Jahre zuvor im Gutsbezirk ihres Großvater Werner Adolf von Haxthausen zutrug. Neben psychologischen und moralischen Aspekten interessierte Annette Droste-Hülshoff besonders das fatalistische Verhalten des Mörder. Nach 25 Jahren in der Sklaverei kehrt er an den Ort seiner Tat zurück, eben der Judenbuche, um dort Selbstmord zu begehen.
2 CDs Schlagworte:Kriminalromane, Literatur Systematik: E3a, , SP Umfang: ca. 131 min Standort: E3a Dro ISBN: 978-3-8289-9131-6
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